Samstag, 4. Juni 2016

Auf Sand gebaut - wunderschönes Gedicht am Obertrummersee geschrieben



Auf Sand gebaut.

Mein ganzes Leben habe ich auf Gott vertraut 
und dachte mein Leben wäre auf Fels gebaut.

Glaube, Liebe, Treue waren für mich hohe Werte,
doch jetzt trifft mich das Schicksal mit voller Härte.

Viele Fragen gibt es die mich quälen,
doch all dies wird nichts mehr zählen,

wenn ich eines Tages vor Gott dann stehe,
und diesen Scherbenhaufen sehe.

Ja Tränen rinnen mir über das Gesicht,
während ich schreibe, dieses Gedicht.

So sicher war ich mir, dass diese Ehe hält,
weil für mich vor allem die Liebe zählt.

Viel Liebe im Herzen, konnte ich schenken,
und musste die ganze Zeit an meine Frau nur denken.

Einfach glücklich und zufrieden wollte ich sie machen,
mit meiner Liebe, Lebensfreude und anderen Sachen.

Eine gesunde, glückliche Familie war mein Lebenstraum,
jetzt stehe ich alleine da, man glaubt es kaum.

Bis vor ein paar Jahren war ich immer für die Familie da,
bis das Unglaubliche dann geschah.

Meine Frau wollte sich von mir trennen,
ich kann diesen Schmerz gar nicht benennen,

dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens,
dieses Versprechen, war nun vergebens.

Es bringt nichts, jetzt Fehler zu suchen,
oder andere Menschen zu verfluchen.

Mir ist es einfach nicht gelungen, meine Frau zu halten,
sowie für uns beide, ein schönes Leben zu gestalten,
und den Bauernhof bestmöglich zu verwalten.

Liebe habe ich diese Abhängigkeit genannt,
bis ich wurde, aus ihrem Leben verbannt.

In einen starken Mann hat sie sich verliebt,
der ihr Halt, Geborgenheit, Schutz und Wertschätzung gibt.

Im Laufe der Zeit habe ich diese Eigenschaften verloren,
deshalb hat sie gedanklich einen anderen zu ihrem Traummann erkoren.

Jeden Tag habe ich gebetet, dass wir wieder glücklich vereint,
und keiner mehr von uns beiden dann weint;

weil wir doch zusammen glücklich sein können,
und uns Glück, Liebe und Lebensfreude gönnen.

So sehr habe ich auf Gott vertraut,
jetzt muss ich gestehen, alles war nur auf Sand gebaut.

(Helmut Mühlbacher)








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