Samstag, 8. April 2017

WolfgangWeg - Teil 1



Ihr Lieben
Heute nehme ich euch mit auf meiner spirituellen Pilgerwanderung auf dem Wolfgangweg. Wir machen uns auf die Spuren des Heiligen Wolfgang, von Winkl bei St. Gilgen über den Falkenstein bis nach St. Wolfgang.



Wolfgangseepilgerweg bei Fürberg am Beginn des Anstieges zum Falkenstein


Gegen Ende des Mittelalters wurde St. Wolfgang zum drittgrößten Wallfahrtszentrum der Christenheit. In den Spitzenjahren gingen bis zu 300.000 Pilger diesen Weg. Wenn ihr wollt, könnt ihr mit mir gemeinsam dieses Stück Himmel auf Erden erkunden.


Blick auf den Falkenstein bei Fürberg, denn wir noch vor uns haben


Es ist eine Begleitung mit Herz und Liebe, da ich alles aus tiefstem  Herzen mache, mit der Liebe zu den Menschen, zu Gott, zum Leben zur Schöpfung, der Natur und ihrer Schönheit.



Ausgangspunkt ist das Europakloster Gut Aich.


Das Europakloster Gut Aich ist ein 2004 gegründetes Benediktinerkloster im Ort Winkl der Salzburger Gemeinde Sankt Gilgen. Ziel des Klosters ist es, einen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben von Menschen und Völkern in Europa zu leisten. Patron des Klosters ist der Heilige Benedikt von Nursia, der Ordensvater der Benediktinermönche, der auch der Patron Europas ist. (Zitiert aus Wikipedia)


Europakloster Gut Aich in Winkl bei St. Gilgen

 

 

AUF – BRECHEN

Ich will aufbrechen,
meine Chancen wahrnehmen,
meine Freiheiten nutzen,
meine Fähigkeiten entwickeln,
an die Grenzen vorstoßen,
dann in Frage stellen, was ich nicht verstehe.
Bekämpfen, was mich hindert;
Raum schaffen,
das Weite suchen:
Ich breche auf!
 
 
Europakloster Gut Aich in Winkl bei St. Gilgen


weiter geht es dann durch Winkl, entlang eines kleines Baches und schönen Waldweges nach Fürberg an das Ufer des Wolfgangsees. Immer wieder begegnen uns die kleinen Dinge des Lebens, welche uns tatsächlich glücklich machen, wenn wir uns Zeit dafür nehmen.






Nach Fürberg geht es dann hoch zum Falkenstein. Vorher ist aber noch eine Kapelle. Hier empfiehlt sich ein Loslass Ritual. Früher haben die Wallfahrer an dieser Kapelle einen Stein in die Hand genommen, als Symbol für ihre Sünden um diesen dann bei der Schächerkapelle wieder abzulegen. Für all jene Pilger, welche das Wort Sünde nicht so gerne hören, kann man auch sagen, um die Vergangenheit und alles Schwere, was uns bedrückt loszulassen.





Ich habe mich persönlich für einen schweren Stein entschieden, dies würde ich aber nicht empfehlen, da es dann doch ganz schön steil nach oben geht, bis wir bei der Schächerkapelle angekommen sind, um den Stein als Symbol für unsere Schwere, welche wir mit uns tragen endlich abzulegen.
Mein Tipp: Am besten wäre es, diese Wegstrecke schweigend zu gehen. Es gibt bestimmt viele Gedanken, welche uns hier beschäftigen, bis wir alles Schwere in uns wieder losgelassen haben.






Als Belohnung für unsere Mühe wartet nicht nur ein schöner Blick nach St.Gilgen und Fürberg, sondern vor allem die Falkensteinkirche, welche ich hier in einem ganz besondern Augenblick fotografieren konnte. Durch das Schmelzwasser hat sich die Falkenstein Kirche nämlich gespiegelt.






Im Jahre 976 soll Bischof Wolfgang ins Kloster Mondsee gekommen sein. Durch die Wirren des Krieges zwischen Kaiser Otto II. und Bayernherzog Heinrich II wollte er nicht mehr in Regensburg als Bischof sein und sehnte sich nach einem Leben als Einsiedler. Dieses fand er hier am Falkenstein, wo er mehrere Jahre lang sehr zurückgezogen in einer kleinen Höhle lebte und wovon viele Legenden erhalten blieben.





Eine Wolfgangskapelle auf dem Falkenstein wurde 1350 das erste Mal urkundlich erwähnt. 1626 ließ der Salzburger Pfleger von Hüttenstein, Johann Wilhelm Lueger, um eine Höhle in der Falkensteinwand mit einer Durchschlupfstelle die heutige Kirche erbauen.





Wer sich durch den Schlupfstein durchzwängt streift alles Übel und Negative von sich ab, so heißt es in einer Legende. So jetzt wisst ihr, warum ich so oft diesen Weg über den Falkenstein gehe.





Die Pilger durchquerten die Durchschlupfstelle ungeschaut und ungeschrien, das heißt ohne zurückzuschauen und schweigend. Von der Engstelle hieß es, dass sie auch der „Dickste, wenn er frei von Sünden ist“ begehen könne. Schwangere erhofften sich eine leichtere Entbindung.





Der Schlupfstein am Falkenstein ist eine der kulturhistorisch bedeutendsten Höhlen in Europa. In einer Sage wird erzählt, dass der Teufel den Heiligen Wolfgang verfolgt hätte. Der Felsen öffnete sich und ließ den Heiligen Wolfgang durch, während dieser Durchschlupf für den Teufel viel zu eng war.





Die eine Hälfte der Kapelle ist mit einem abgegitterten Chor und Altar versehen, die andere Hälfte ist Felswand, Höhle und Schlupfstein und geht zurück auf einen uralten keltischen Kultplatz.





Nach dem anzünden einer Kerze, einem Dankgebet, und dem Eintrag in das Gästebuch verlassen wir die Falkensteinkapelle wieder und begeben uns Richtung Brunnkapelle.
Nicht aber ohne vorher die Wunschglocke zu läuten. Die Legende erzählt, wenn man einmal fest an der Glocke zieht, diese dann loslässt und sie 3 mal nachhallt, geht der Wunsch in Erfüllung. Dass dies auch heute noch so möglich ist, möchte ich euch an Hand einer kleinen Geschichte erzählen.





Mein Freund der Toni Wintersteller hat ja nicht nur über 100 Pilgerbegleiter in Österreich ausgebildet, sondern er gilt auch als Wegbereiter und Brückenbauer zwischen Kirche und Tourismus.


Eines Tages war er mit einem Journalisten einer bekannten Zeitschrift unterwegs und dieser läutete ebenfalls die Wunschglocke. Einige Zeit später hat sich dieser Herr bei Toni gemeldet und sich bedankt, weil sein Wunsch in Erfüllung ging und damit für ihn ein großes Wunder geschehen ist.
Natürlich war der Toni neugierig und hat gesagt: „Du hast dir sicher eine gute Story gewünscht und dass viele Leute deine Geschichte auch lesen.“
NEIN er hat erzählt, dass seine Frau eine Krebsdiagnose bekam und der Tumor überall deutlich sichtbar war, sodass eine Operation und Chemo bevorstand. Er hat in der Kapelle für seine Frau gebetet und sich gewünscht, dass seine Frau wieder gesund wird.
Als sie das nächste mal zur Untersuchung musste, um die Operation vorzubereiten, war überhaupt nichts mehr zu sehen und spüren von einem Tumor. Bis heute ist diese Frau bei bester Gesundheit.

Pilgern erdet und himmelt

(Zitat von Toni Wintersteller)



Ich habe mir natürlich auch etwas gewünscht und wenn dieser Wunsch in Erfüllung geht, werde nicht nur ich wieder der glücklichste Mensch hier auf Erden sein, sondern auch viele andere Menschen davon profitieren.

Halt an, wo läufst du hin?
Der Himmel ist in Dir!
Suchst du Gott anderswo,
du fehlst ihn für und für.
(Angelus Silesius),
 
 
 
 
Nach einer längeren Pause und vielen Eindrücken sind wir bei der Brunnkapelle angekommen. Sie wird auch Heilige Quelle genannt. Laut Legende stieß der Heilige Wolfgang genau hier mit seinem Stab in die Felswand und es sprudelte die jetztige Heilquelle hervor.
 
 
 
 
Früher wurden von dieser Quelle  tausende Fläschchen abgefüllt, um Augenschmerzen oder Viehkrankheiten zu heilen. Besonders geholfen soll es auch gegen Unfruchtbarkeit haben.
 
 
 
 
Für uns Pilger ist dieses Wasser nicht nur erfrischend, sondern schmeckt auch köstlich. Wenn es uns dann zusätzlich auch noch zu heilen vermag, dann können wir von einem weiteren Wunder berichten, wie zahlreiche Legenden erzählen. Mir persönlich wurde einfach wieder einmal bewusst, wie wertvoll unser Wasser ist und wie gesegnet wir sind, hier leben zu dürfen.
 
 
 
 
Nach einem kurzen, stillen Dankgebet machen wir uns wieder auf den Weg und kommen zur Schlafkapelle des Heiligen Wolfgang. Es zeigt 7 Szenen aus seinem Leben. Er soll sich an die Felswand gelehnt haben und die Spuren davon sind heute noch deutlich zu sehen. Falls jemand Kopfschmerzen hat, hilft es tatsächlich den Kopf in den kühlen Fels zu legen.
 
 
 
 
Nun wartet der Höhepunkt dieser Pilgerwanderung auf uns. Nämlich die Hacklwurfkapelle mit einem grandiosen Ausblick. Von hier aus soll der Heilige Wolfgang seine Hacke geworfen haben, um dort wo er es findet eine Kirche zu bauen. Gefunden hat er dieses Hackl dann der Legende nach in St. Wolfgang.
 
 
 
 
Natürlich kann man sich auch auf diesem heiligen Platz wieder etwas wünschen. Damit diese Wünsche dann auch in Erfüllung gehen, drehen wir 3 mal am Wunschstein. Einen Wunsch kann ich euch aber sofort erfüllen.
 
 
 
 
Nämlich einen kleinen Umweg zum Gschma Platzl mit einer Aussicht, die man nicht mehr so schnell vergisst. Hoch über dem Wolfgangsee mit Blick auf die Berge und der Kirche von St. Wolfgang. Hier nehmen wir uns natürlich genügend Zeit um die Kunst des Lebens zu geniessen.
 
 
 
 
Mit einigen Impressionen dieser Pilgerwanderung möchte ich den 1. Teil von Fürberg auf den Falkenstein bis zum Scheffelblick und Hacklwurfkapelle nun beenden.
 
 
Ankommen – sich finden
Ankommen – an sich glauben
Ankommen – sich selbst annehmen
Ankommen – das Leben lieben
Ankommen – Ruhe finden
Ankommen – der Zukunft vertrauen
Denken wir daran – der schwerste Weg ist immer der zu sich SELBST
 
 
Wenn du diesen Weg mit mir gehen willst einfach melden unter:
magazin@biodorf.at – oder – info@herzundliebe.com oder einfach hier einen Kommentar hinterlassen. Du kannst mich auch anrufen unter 0660 / 3514145
GROSSER PILGERWANDERTAG ist übrigens am
22. April 2017 von 08.30 Uhr bis 17.00 Uhr
 
 




Der zweite Teil führt uns genau dann von hier bis nach St.Wolfgang und als Höhepunkt dieser Pilgerwanderung mit dem Schiff nach Fürberg zurück. Dauer der gesamten Pilgerwanderung inklusive Pausen und Rast ca. 5 Std.
 

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