Sonntag, 4. Dezember 2016

Glücklich sein - geht das überhaupt





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Für mich ist es der erste Schritt zum Glücklich sein,
dass ich mich entscheide, glücklich sein zu wollen.
Und zwar jeden Tag, am besten jede Stunde.
(Julia Roberts)

 
 
Mit diesem Zitat von Julia Roberts (Pretty Woman) möchte ich heute beginnen, um über das „Glücklich Sein“ zu schreiben.  – Geht das überhaupt ???
Gerade zurück von einer 6 wöchigen REHA wegen psychischer Probleme, eine Scheidung und Trennung hinter sich, welche sehr weh tut, vor allem im Herzen und der Seele. Keinen Besitz mehr und auch die besten Freunde mit der Scheidung verloren. Die Arbeit ist nach 25 Jahren zur großen seelischen Belastung geworden und bietet keinerlei Erfüllung mehr. Dazu ist auch noch das Ansehen in der Bevölkerung und meine Glaubwürdigkeit als Lebensfreudetrainer ruiniert.
Wie kann man da noch dankbar und „Glücklich Sein“ ????
  • erstens bin ich gesund und habe niemals davon gesprochen, dass ich wunschlos glücklich bin. Dies war ich die letzten 23 Jahre in jenen Augenblicken, wo ich gespürt habe, dass meine damalige Frau auch glücklich sein kann. In diesen Momenten war ich richtig wunschlos glücklich und fühlte große Glückseligkeit in mir.
Daher konnte ich trotz der Scheidung und vielen Tränen, jeden Tag für kurze Momente sehr dankbar, zufrieden und auch glücklich sein. Der liebe Gott hat mir mit meiner Ex Frau einen richtigen Engel auf Erden geschickt und niemand kann erahnen, wie dankbar ich für diese gemeinsame Zeit bin.
Um wieder wunschlos glücklich sein zu können, wünsche ich mir eine Partnerin, mit der ich all meine Glücksmomente und Sonne im Herzen teilen kann. Ich bin mir sicher, dass es diese Frau für mich auch gibt.
Ich bin zwar traurig, weil es vorbei ist, doch mein Herz hüpft vor Freude, wenn ich an die schöne gemeinsame Zeit und Erlebnisse denke, die mir geschenkt wurden.
(Helmut Mühlbacher)



  •  Meine Lebensaufgabe habe ich darin gesehen, aus meinem vererbten Vermögen (Bauernhof, Tiere, Grund und Boden) das BESTE zu machen, was zu diesem Zeitpunkt möglich war und dann an die nächste Generation weiter zu geben.
Ja es ist gelungen, den Bauernhof erfolgreich zu verwalten und vor allem mit viel Herz und Liebe zu gestalten. Wir waren ein perfektes Team und viele Menschen haben uns geholfen ein Paradies für die Kinder, für die Tiere und für uns selbst zu schaffen. Darüber habe ich in dem Buch „DANKE Lieber Gott für ALLES“ ja ausführlich berichtet.
Es gab in dieser Zeit viele Glücksmomente und diese Motivation konnten wir auch unseren Kindern vermitteln. Somit ist meine Lebensaufgabe erfüllt und unser Sohn führt den Bauernhof voller Freude und dazu noch sehr erfolgreich weiter.
Obwohl ich nichts mehr besitze gehöre ich dennoch zu den reichsten Menschen dieser Welt. Jawohl, denn ich habe mit dem Wohnrecht ein Dach über dem Kopf, mehr als genug zu essen und trinken von hochwertigen Nahrungsmitteln, und im Winter brauche ich nicht zu frieren.
Dazu noch ein eigenes Einkommen und kann mir ab und zu auch etwas LUXUS leisten. So gesehen kann ich auch ohne Besitz glücklich sein, denn Milliarden Menschen auf dieser Erde können von so einem Wohlstand nur träumen.
Ich besitze wesentlich mehr, als ich jemals brauche, denn es ist nicht so wichtig, was ich habe, sondern viel mehr zählt, was, wie und wer ich bin, um richtig glücklich zu sein.
(Helmut Mühlbacher)





  • eines hat sich auch bewahrheitet, erst wenn es Dir schlecht geht, merkst du, wer deine wirklichen Freunde sind. Von allen meinen vielen Bekannten sind nur 4 Menschen übrig geblieben, die sich ernsthaft für mich interessiert haben, als ich richtig am Boden war. Dazu konnte ich mich auch noch auf meine Familie verlassen.
Meine beste frühere Freundin, mit der ich immer über alles sprechen konnte, hat sich die 6 Wochen REHA kein einziges mal gemeldet. Dies hat mir die Augen geöffnet. Jedoch bin ich sehr dankbar und glücklich, dass es Menschen gibt, welche auch in schwierigen Zeiten zu mir gestanden sind. So etwas vergisst man nie.
Niemals werde ich jene Menschen vergessen, die auch noch bei mir waren, als alle anderen nichts mehr wissen wollten. Dies sind die wahren Glücksmomente im Leben.
(Helmut Mühlbacher)





  • Ja ich bin glücklich, dass ich arbeiten kann und eine Arbeit habe. Viele Menschen sehnen sich danach. Als Technischer Übernehmer beim Bundesheer war ich bis jetzt der Ansprechpartner für viele Menschen und deren Probleme mit Versorgungsgütern.
Nur durch meine Wesensveränderung passen Waffen und Waffensysteme nicht mehr zu mir. Darum finde ich in meiner Arbeit auch keine Erfüllung mehr. Wunschlos glücklich wäre ich, wenn es in Zukunft die Möglichkeit gibt, in der Seelsorge der Presseabteilung, oder Öffentlichkeitsarbeit beim Bundesheer zu arbeiten. Bis dahin versuche ich wieder auf meinem alten Arbeitsplatz das Beste zu geben.
Glücklich und dankbar bin ich, eine Arbeit zu haben und arbeiten zu können. Wunschlos glücklich wäre ich, wenn diese Arbeit dann auch noch Erfüllung bringt für mich und andere Menschen.
(Helmut Mühlbacher)





  • Das Ansehen in der Bevölkerung war mir immer sehr wichtig und ich habe viele Dinge gemacht, um bei den anderen „Gut“ da zu stehen und es möglichst vielen Menschen Recht zu machen.
So wurde ich erzogen, dies hat die Gesellschaft erwartet und darauf bauen Politik und Kirche auch heute noch. Die Moral steht noch immer ganz weit oben. Dies ist auch so in Ordnung und ich habe mich bis zur Scheidung damit  sehr wohl gefühlt.
Jetzt nachdem ich mich fast ein Jahr aus der Öffentlichkeit (Ausnahme Bio-Heu-Region) und der Kirche zurück gezogen habe, muss ich feststellen, dass zwar sehr viele Menschen über mich doch niemand mit mir gesprochen hat.
(Ausnahme unser Pfarrer, ein Nachbar, und ein paar Menschen aus meiner Verwandtschaft, die haben mich direkt auf die Scheidung angesprochen und sich dafür interessiert, wie es mir wirklich geht.)
Anfangs war ich voller Schuld und Scham. Ja ich fühlte mich als Versager und in der Gemeinschaft nicht mehr wohl. Auch innerhalb meiner Glaubensgemeinschaft habe ich mich verlassen und ausgestoßen gefühlt.
Heute weiß ich,  anderen zu gefallen hat mir zwar viel Anerkennung gebracht, mich jedoch nicht glücklich gemacht.
(Helmut Mühlbacher)





  • meine Glaubwürdigkeit als Lebensfreudetrainer ist besser denn je. Ja ich glaubte diese mit meiner Krise verloren zu haben, doch genau das Gegenteil ist er Fall. Niemals könnte ich glaubhafter und authentischer sein, als nach dieser tiefen Sinnkrise. Krise bietet immer auch eine CHANCE auf Neues.
Ich selbst diene daher als bestes Beispiel dafür, dass es Situationen geben kann, wo du dir selbst nicht mehr helfen kannst. Da funktioniert auch der kluge Satz nicht mehr: „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott“.
Egal ob es Freunde, Psychotherapeuten, Vertrauenspersonen oder eben Lebensfreudetrainer sind, welche uns ein Stück des Lebensweges begleiten. Wir dürfen diese Hilfe gerne in Anspruch nehmen ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.
Ja wir dürfen uns die Reparatur unserer Seele und unseres Herzens genauso viel kosten lassen, wie die Reparatur unseres Autos, Computers und anderer materiellen Dinge, denn wenn die Seele und die Herzschmerzen mal unseren Körper angreifen wird es richtig teuer und meistens sogar unbezahlbar.
mit diesen sehr eindringlichen Worten möchte ich euch noch einmal ermuntern den Satz von Julia Roberts auch zu leben:


Für mich ist es der erste Schritt zum Glücklich sein,
dass ich mich entscheide, glücklich sein zu wollen.
Und zwar jeden Tag, am besten jede Stunde.
(Julia Roberts)

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