Montag, 14. September 2009

Den Augenblick geniessen

Werde dir im tiefsten Innern bewusst, dass der
gegenwärtige Augenblick alles ist, was du je haben
wirst. Mach das Jetzt zum Brennpunkt deines Lebens.


Statt wie bisher im zeitlichen Früher oder Später zu verweilen und dem Jetzt nur kurze Besuche abzustatten, verweilst du fortan im Jetzt und stattest der Vergangenheit und Zukunft nur dann einen kurzen Besuch ab, wenn es die praktischen Lebensumstände erfordern.



Sag immer »Ja« zum gegenwärtigen Augenblick.



Wenn du dich mit deinem Denken identifizierst, gehst du der Zeit auf den Leim und gibst dem Drang nach, fast ausschließlich in Erinnerungen und Erwartungen zu leben. Dadurch bist du unentwegt mit Vergangenheit und Zukunft beschäftigt und nicht bereit, den gegenwärtigen Augenblick geschehen zu lassen, ihn anzunehmen und zu würdigen. Je stärker du dich auf die Zeit konzentrierst – auf Vergangenheit und Zukunft -, umso mehr entgeht dir das Jetzt, das Kostbarste, was es gibt.

Warum ist es das Kostbarste?
Weil es das Einzige ist.
Sonst gibt es nichts. Die ewige Gegenwart ist der Raum, in dem sich dein ganzes Leben entfaltet, der eine Faktor, der konstant bleibt.

Das Leben vollzieht sich jetzt. Dein Leben hat sich nie in einem Zeitraum außerhalb des jetzigen Augenblicks abgespielt und wird es auch nie tun.
Durch Selbstbeobachtung kommt automatisch mehr Gegenwärtigkeit in dein Leben. In dem Augenblick, in dem dir bewusst wird, dass du abwesend bist, bist du wieder anwesend. Wann immer du in der Lage bist, deinen Geist zu beobachten, bist du ihm nicht länger verhaftet. Ein anderer Faktor ist ins Spiel gekommen, etwas, das nicht vom Denken herrührt: die beobachtende Präsenz.

Achte auch darauf, wie oft deine Aufmerksamkeit in die Vergangenheit oder Zukunft abschweift. Werte und analysiere nicht, was du beobachtest. Betrachte die Gedanken, fühle die Emotionen, beobachte die Reaktionen. Mach kein persönliches Problem daraus. Du wirst schließlich etwas spüren, das viel stärker ist als alles, was du beobachtest: die stille, betrachtende Präsenz jenseits aller geistigen Inhalte, den stillen Beobachter.

Wenn du dir ein Ziel setzt und darauf hinarbeitest, benutzt du die Uhrzeit. Du bist dir bewusst, wohin du willst, weißt zugleich den Schritt, den du in diesem Augenblick unternimmst, zu würdigen und widmest ihm die vollste Aufmerksamkeit.

Dazu noch eine passende Geschichte:


Im Hier-und-Jetzt leben


Ein Mann fährt zu einem Blitzbesuch zu seinem alten, weisen Vater in sein Heimatdorf. Der Vater füttert gerade Katzen.


Der Mann sagt: "Tag, ich bleib nicht lang. Eigentlich habe ich gar keine Zeit. Ich weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht. Ich hetze mich ab und schaffe überhaupt nichts. Ich bin nur noch ein Nervenbündel. Woher nimmst Du eigentlich Deine Ruhe?"


Der Alte kratzt sich hinterm Ohr und sagt: "Mein lieber Sohn höre gut hin. Ich mach es ganz einfach so - und es geht spielend leicht:

"Wenn ich schlafe, schlafe ich.
Wenn ich aufstehe, stehe ich auf.
Wenn ich gehe, gehe ich.
Wenn ich esse, esse ich.
Wenn ich schaffe, schaffe ich.
Wenn ich plane, plane ich.
Wenn ich spreche, spreche ich.
Wenn ich höre, höre ich zu."
Der Sohn sagt darauf: "Was soll dieser Quatsch? Das alles mache ich doch auch und trotzdem finde ich keine Ruhe und Gelassenheit."

Der Alte sagt: "Mein lieber Sohn, höre gut hin.
Wenn ich schlafe, schlafe ich.
Wenn ich aufstehe, stehe ich auf.
Wenn ich gehe, gehe ich.
Wenn ich esse, esse ich.
Wenn ich schaffe, schaffe ich.
Wenn ich plane, plane ich.
Wenn ich spreche, spreche ich.
Wenn ich höre, höre ich zu.
Aber Du machst das alles etwas anders.

Wenn Du schläfst, stehst Du schon auf.
Wenn Du aufstehst, gehst Du schon.
Wenn Du gehst, dann isst Du schon.
Wenn Du isst, dann schaffst Du.
Wenn Du schaffst, dann planst Du schon.
Wenn Du planst, dann sprichst Du schon.
Wenn Du sprichst dann hörst Du schon.
Wenn Du hörst, dann schläfst Du."

So lieber Sohn, kannst du niemals deinen inneren Frieden finden.

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